Muschel (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Muschel die Muscheln
Genitiv der Muschel der Muscheln
Dativ der Muschel den Muscheln
Akkusativ die Muschel die Muscheln
 
[1] Muschel
 
[2] Muschelschale
 
[3] unten Telefonhörer mit Muschel links

Worttrennung:

Mu·schel, Plural: Mu·scheln

Aussprache:

IPA: [ˈmʊʃl̩]
Hörbeispiele:   Muschel (Info)
Reime: -ʊʃl̩

Bedeutungen:

[1] Wassertier mit zweiklappiger Schale (Stamm Mollusca, Klasse Bivalvia)
[2] Schale einer Muschel[1] oder Wasserschnecke
[3] wie eine Muschel[1, 2] geformter Gegenstand

Herkunft:

[1] seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; althochdeutsch: muscula; von frühromanisch *muscula entlehnt; zu lateinisch: musculusMiesmuschel“, eigentlich „Mäuschen, Muskel[1]

Synonyme:

[1] Schalentier (als Speise)

Gegenwörter:

[1] Schnecke

Oberbegriffe:

[1] Mollusk (Weichtier), Tier
[2] Schale

Unterbegriffe:

[1] Auster, Bohrmuschel, Dreikantmuschel, Flussmuschel, Hammermuschel, Herzmuschel, Jakobsmuschel, Kammmuschel, Klaffmuschel, Malermuschel, Miesmuschel, Pektenmuschel, Perlmuschel, Pfahlmuschel, Pfahlwurm, Pilgermuschel, Plattmuschel, Scheidenmuschel, Steckmuschel, Teichmuschel, Venusmuschel, Wandermuschel
[2] Kaurimuschel
[3] Hörmuschel, Klomuschel, Ohrmuschel, Sprechmuschel, Strandmuschel, Telefonmuschel, Waschmuschel

Beispiele:

[1] Heute essen wir Muscheln.
[1] „Die Frauen begaben sich ins Wasser, um Muscheln zu sammeln, weiße Venusmuscheln und große dunkelgrüne Miesmuscheln.[2]
[1] „Auf diese Weise schufen sie bei Flut überspülte Terrassen, die Lebensraum für Muscheln und andere Meerestiere boten.“[3]
[1] „Am frühen Morgen des 21. November 1957 fanden spielende Kinder auf dem weißen Strand des Fischerdorfes Cascais vor Lissabon bunte Muscheln, Seesterne, halbtote Fische und einen toten Herrn.“[4]
[1] „Gedeon Spilett schlang ein paar Muscheln hinunter und ließ sich dann im Sand nieder.“[5]
[2] Guck mal, was für eine schöne Muschel!
[2] „Nur kamen wir auf die dumme Idee, die Muscheln als Andenken mit nach Hause zu nehmen.“[6]
[2] „Der Fetischeur ließ die Muscheln auf das Tuch fallen, sie klickten aufgeregt und zeigten ihre glänzenden Rücken oder die offenen dunklen Bäuche.“[7]
[3] Du musst in die Muschel sprechen!
[3] „Ausgebrannt die Muschel des Kurorchesters, verwüstet die Rasenflächen.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Muscheln sammeln

Wortbildungen:

[1] Entenmuschel, Muschelgericht, Muschelseide, Muschelsuppe, Muschi
[2] Muschelhorn, Muschelkalk, Muschelkette

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Muscheln
[2, 3] Wikipedia-Artikel „Muschel
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Muschel
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMuschel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 638.
  2. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 112. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  3. Johann Grolle: Verwaiste Gärten. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 1: Die ersten Amerikaner, 2023, Seite 48-56, Zitat Seite 56.
  4. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 685. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
  5. Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier), Seite 38. Französisch 1874/75.
  6. Thilo Mischke: Húh! Die Isländer, die Elfen und ich. Unterwegs in einem sagenhaften Land. Ullstein, Berlin 2017, ISBN 978-3-86493-052-2, Seite 51.
  7. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 113.
  8. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 552. Erstveröffentlichung Zürich 1960.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: muscheln, Muschi
Anagramme: Mulches, schmule