Modewort (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Modewort die Modewörter
Genitiv des Modewortes der Modewörter
Dativ dem Modewort den Modewörtern
Akkusativ das Modewort die Modewörter

Worttrennung:

Mo·de·wort, Plural: Mo·de·wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˈmoːdəˌvɔʁt]
Hörbeispiele:   Modewort (Info)

Bedeutungen:

[1] Wort, das zeitweise häufig gebraucht wird, also „in Mode“ ist

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Mode und Wort
Laut Sanders gibt es das Wort seit 1777.[1]

Oberbegriffe:

[1] Wort

Beispiele:

[1] „Mitunter werden Neologismen auch zu Modewörtern, d.h. Wörtern, die eine Zeit lang sehr häufig benutzt werden, um dann in den allgemeinen Wortschatz überzugehen oder zu verschwinden.“[2]
[1] Der Ausdruck Modewort bedeutet vor allem, dass es sich im fraglichen Fall um ein Wort handelt, von dem man glaubt, dass es über kurz oder lang wieder verschwinden wird.
[1] Ein Modewort, das sich als solches herausgestellt hat, ist das Verb „wuppen“: Es bedeutete, dass man sich um etwas kümmern und das damit verbundene Problem lösen müsse, und ist aus dem Sprachgebrauch (völlig?) verschwunden.
[1] „Fast in jedem Zeitalter gibt es Wörter und Wendungen, die von bestimmten Kreisen, seltener von der ganzen Sprachgemeinschaft eine Zeitlang mit besonderer Vorliebe gebraucht werden und die man deshalb als Modewörter bezeichnet hat.“[3]
[1] „Aber erst die Gegenwart hat eine solche Fülle von Modewörtern bereitgestellt, daß man Abhandlungen in Klischees schreiben kann.[4]
[1] „Ebenso ausgeprägt ist die beinahe durchgängig zu findende Kritik an der Verwendung sogenannter Modewörter.“[5]
[1] „Sowohl 1940 als auch 1999 sind einige Lexeme nicht anzutreffen, die heute allgemein bekannt sind, oft sogar als Modewörter bezeichnet werden.“[6]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Modewort
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Modewort
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalModewort

Quellen:

  1. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 46.
  2. Bernhard Sowinski: Stilistik. Metzler, Stuttgart 1991, Seite 126. ISBN 3-476-102637
  3. Alfred Schirmer: Deutsche Wortkunde. Kulturgeschichte des Deutschen Wortschatzes. Sechste verbesserte und erweiterte Auflage von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin 1969, Seite 39.
  4. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 88. ISBN 3-406-34985-4.
  5. Andreas Corr: Über die konservative Traditionslinie populärer Sprach- und Stilratgeber. In: Sprachreport. Nummer Heft 1-2, 2013, Seite 13-18, Zitat Seite 17.
  6. Heinz H. Menge: Jiddisch im Ruhrdeutschen. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 111-122, Zitat Seite 114.