Föhn (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Föhn die Föhne
Genitiv des Föhns
des Föhnes
der Föhne
Dativ dem Föhn den Föhnen
Akkusativ den Föhn die Föhne
 
[1] Schematische Darstellung des Föhns
 
[2] ein Föhn

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

[2] Fön

Worttrennung:

Föhn, Plural: Föh·ne

Aussprache:

IPA: [føːn]
Hörbeispiele:   Föhn (Info)
Reime: -øːn

Bedeutungen:

[1] Meteorologie: an steileren Gebirgshängen absteigende, trockene und klare Luftmassen mit relativ hoher Temperatur
[2] elektrisches Gerät zum Haaretrocknen

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch phönne, althochdeutsch fōnno, im 10. Jahrhundert von lateinisch (ventus) favōnius → la „lauer Westwind“ entlehnt[1]
[2] Das Gerät wurde 1909 als Fön von der Firma Sanitas als Marke eingetragen.[2] Im Laufe der Zeit etablierte sich der Begriff als Synonym für alle Haartrockner.

Synonyme:

[2] Haartrockner, Heißluftdusche, Luftdusche

Gegenwörter:

[2] Trockenhaube

Oberbegriffe:

[1] Fallwind
[2] Trockner

Unterbegriffe:

[1] Alpenföhn, Dimmerföhn, Doppelföhn, Nordföhn, Südföhn

Beispiele:

[1] Als sich der Föhn legte, waren ihre starken Kopfschmerzen schlagartig verschwunden.
[1] „Im Flugsport kann sich z.B. eine Ordalsituation andeuten, wenn ein Pilot auf seinen Gerät- und Startcheck verzichtet, wenn ein Paragleiter bei Föhn oder aufziehender Gewitterfront einen Flug wagt, wenn ein Drachenflieger in ein Wolkenfenster startet, […].“[3]
[1] „Der Föhn kam wieder.“[4]
[2] Wenn die Erdung am Kabel nicht in Ordnung ist, sollte man den Föhn wegen Stromschlaggefahr nicht verwenden.
[2] „Die Kosmetikerin schaltete den Föhn aus und tupfte sich die Stirn trocken.“[5]

Redewendungen:

einen Föhn kriegen - verrückt werden

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: [1] föhnig, föhnbedingt (→ nordföhnbedingt)
Substantive:
[1] Föhnkrankheit, Föhnmauer (über dem Gebirgskamm vor dem Absteigen), Föhnregion, Föhnsturm, Föhnwetterlage, Föhnwind
[2] Fönfrisur, Föhnhaube/Fönhaube, Föhnwelle
Verb: [2] föhnen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Föhn
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Föhn (Begriffsklärung)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Föhn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Föhn“ (Föhn1)
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Föhn“ (Föhn2)
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Föhn
[1, 2] The Free Dictionary „Föhn
[1, 2] Duden online „Föhn
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFöhn

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Föhn“, Seite 306.
  2. Katharina Behmer: Haarpflege unter Hochdruck. In: G/Geschichte. Nummer 5/2017, ISSN 1617-9412, Seite 71.
  3. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 136.
  4. Erich Maria Remarque: Die drei Kameraden. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022, ISBN 978-3-462-04631-1, Seite 544. Erstausgabe von 1938.
  5. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 113.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Fan, Hohn, Lohn