Erz (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Erz die Erze
Genitiv des Erzes der Erze
Dativ dem Erz den Erzen
Akkusativ das Erz die Erze
 
[1] Kupfererz

Worttrennung:

Erz, Plural: Er·ze

Aussprache:

IPA: [eːɐ̯t͡s], [ɛʁt͡s]
Hörbeispiele:   Erz (Info),   Erz (Info)
Reime: -eːɐ̯t͡s, -ɛʁt͡s

Bedeutungen:

[1] natürlich vorkommende metallhaltige Mineralien und Mineraliengemische, aus denen durch Verhüttung Metalle gewonnen werden
[2] in alten Schriften (zum Beispiel in Mythologien und der Bibel) verwendete Bezeichnung für metallartige Materialien, vermutlich schlecht geläuterte Metallmischungen mit hohem Kupferanteil; Bronze

Herkunft:

mittelhochdeutsch erze, althochdeutsch aruz, aruzzi, weitere Herkunft unklar, belegt seit dem 9. Jahrhundert. Nach Kluge ist das Wort ein Lehnwort und geht letztlich auf sumerisch urud(u) „Kupfer“ zurück, wobei der Entlehnungsweg offenbar unklar ist. Das Wort hat das ältere, althochdeutsch belegte ēr(e) „Erz“, das noch in ehern steckt, verdrängt.[1]

Verkleinerungsformen:

Erzelein

Oberbegriffe:

[1] Gestein
[2] Metall, Legierung

Unterbegriffe:

[1] Bleierz, Eisenerz, Golderz, Kupfererz, Manganerz, Silbererz, Zinkerz, Zinnerz

Beispiele:

[1] Erze glänzen oft metallisch.
[1] Diese Grube fördert schon viele Jahre kein Erz mehr.
[1] „So wie die Männer für ihre Arbeit eigene Bereiche brauchten, wo das Erz geschmolzen und Eisen geschmiedet wurde, so hatten auch die Frauen ihr Weberhaus.“[2]
[2] Ein Schwert aus Erz.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Mineralien und Erze

Wortbildungen:

erzen
[1] Erzader, Erzgebirge, Erzberg, Erzbergwerk, Erzfrachter, Erzgang, Erzgrube, Erzader, Erzbergbau, Erzförderung, Erzhütte, Erzlagerstätte, Erzschiff, Erzschmelze, Erzstock, Erzwäsche, erzern
[2] ehern

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Erz
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Erz
[1] Goethe-Wörterbuch „Erz
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Erz
[1, 2] Duden online „Erz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErz

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwörter: „Erz“, Seite 257, und „ehern“, Seite 228.
  2. E. W. Heine: Kaiser Wilhelms Wal. Geschichten aus der Weltgeschichte. C. Bertelsmann Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-10148-3, Seite 76.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Zer